Chronik
Ortsgeschichte
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Als am 12. März 1904, dem Geburtstag des Prinzregenten, die Lokalbahn Bayreuth - Hollfeld eröffnet wird, setzt ein reger Personen- und Güterverkehr ein. Obernsees wird zur Verladestation von Getreide, Kartoffeln, Kohlen, Bier, Malz etc. Das gesamte Hinterland orientiert sich jetzt nach Obernsees, einem kleinen Verkehrsknotenpunkt. Der Postillion bläst den Abschied, den Planwagen des Zeugmachers sieht man immer seltener. Diese gesunde wirtschaftliche Entwicklung wird durch Weltkriege zweimal jäh unterbrochen.

Nach der Währungsreform von 1948 läuft das wirtschaftliche Leben wieder an. Viele Bewohner finden in Bayreuth und andernorts Arbeit. Auch mancher Bauernsohn oder kleiner Bauer ist dabei. Das ehemalige Marktdorf ist zu einem Pendlerort geworden. Aus der jüngsten Vergangenheit sind der Abbruch der für Obernsees so wichtig gewordenen Bahnlinie, und, im   Zuge  der  Gebiets-
reform, die Verlegung der kommunalen Verwaltung nach Mistelgau in eine Verwaltungsgemeinschaft zu erwähnen.

Dank einer vorwärtsstrebenden Einwohnerschaft und Gemeindeverwaltung präsentiert sich Obernsees heute als eine gepflegte und einladende Ortschaft. Die landschaftlich reizvolle Lage, die Freundlichkeit und Sauberkeit des Ortsbildes machen es zu einem beliebten Aufenthaltsort für Wanderer und Ausflügler. Auch der Fremdenverkehr hat in Obernsees Einzug gehalten. Mehrere Familien des Dorfes halten Ferienwohnungen für Gäste bereit.

Die gebräuchlichsten Namen bis 1945 waren: Baumgärtner, Brendel, Drechsel, Eisenhuth, Engelmann, Hagen, Hartmann, Häfner, Hilpert, Lochner, Maisel, Meyer, Ochs, Stahlmann.
Nach 1945 entstand eine Großfamilie aus der Verbindung Paul Grzonka und Margarete Lochner. Aus dieser Verbindung gingen neun Kinder hervor, drei Mädchen und sechs Buben. Alle Kinder sind in und um Obernsees beheimatet - nehmen sehr rege und prägend am Gemeindeleben teil - und haben selbst schon wieder Kinder und Enkelkinder.

 

Geschichte