Chronik
St. Jakob
Seite 2
Seite 3

Ferienwohnung
Stefan
an der
Therme Obernsees

St. Jakob

Schon weit vor 1390 stand an der Stelle der heutigen Kirche ein Gotteshaus. Es war nach dem frühchristlichen Märthyrer St. Vitus benannt. Ob es eine Klosterkirche oder eine Burgkappelle war, bleibt ungewiss.
In der  Kirche  begraben  liegen  H. S. von Aufseß (+ 1586), und  seine Gemahlin Ursula, geb. Giech (+ 1581), ferner eine andere von Aufseß, welche die Stifterin der Kirche gewesen sein soll. Ihre Grabdenkmäler wurden mit dem Taufstein in die neue Kirche übernommen.
Als 1707 die Kirche aufgrund ihres hohen Alters baufällig wurde, begann man mit dem Neubau eines Turmes. 1727-29 wird die jetzige Kirche gebaut. Schon im 17. Jahrhundert benannte man sie nach dem Schutzheiligen der Pilger, Kaufleute und Reisende “St. Jakob”.
Der Bayreuther Markgraf Christian Ernst hatte damit das Aufbauwerk seines Vaters fortgesetzt. Nach einem großen Dorfbrand 1666, dem auch das Pfarrhaus zum Opfer fiel, wurde dieses bald “ganz herrlich wieder erbaut” und im Jahre 1757 mit einem schönen Eingangstor versehen. Zur gleichen Zeit wurden die Innenräume mit kunstvollen Stuckdecken verziert. Der Maler  J. P. Langheinrich  besorgt die Ausschmückung  der Kirche, die 1770 von dem  Hofmaler E. W. Wunder ergänzt wird. Besonders gelungen sind ihm drei Ölgemälde auf Kalkputz in drei rautenförmigen Feldern an der Langhausdecke. Sie stellen Christi Geburt, Kreuzigung und Auferstehung dar. Bei der jetzigen Renovierung hat der Kirchenmaler erfolgreich versucht, diese alten Kunstwerke in ihrer ursprünglichen Farbenpracht wieder herzustellen.
Schriftstücke, die im Turmkopf verwahrt sind, geben von der baulichen und künstlerischen Veränderung der Kirche Zeugnis. 1860 wird die neue Orgel in St. Jakob geweiht, sieben Jahre später das Bahrhäuschen gebaut. In den letzten Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden Turmuhr, Glocke und Fußboden erneuert. 1928-29 findet eine eingehende Restaurierung der Kirche statt; 1952 wird der Turm neu eingedeckt.
Im Jahre 1968 hat die damals noch selbständige politische Gemeinde Obernsees neben dem Friedhof auf einem Kirchengrundstück eine Leichenhalle errichtet.
1969 begann man mit den Vorarbeiten für eine neue, umfassende Kirchenrenovierung.